Travel

New York City Tipps

“Traveling – it leaves you speechless, then turns you into a storyteller.”

Ibn Battuta

Reisen kostet zwar Geld, aber was es einem gibt, lässt sich nicht an monetären Größen messen. Reisen ist eine Bereicherung für die Seele.
In meinen Tagen im Concrete Jungle habe ich extrem viel gesehen, erlebt und auch gelernt. Daran gemessen fühlt es sich an, als wäre ich Wochen hier gewesen – mindestens.

Meine Erfahrungen möchte ich in Form eines kleinen New York-/Reiseratgebers an euch weitergeben. Vielleicht plant die ein oder andere von euch ja auch eine Reise in den Big Apple (oder an irgendeinen anderen Ort auf der Welt) und kann die Tipps gut gebrauchen.


S I G H T S E E I N G

Ich werde hier jetzt nicht alle Sehenswürdigkeiten aufzählen, denn Listen dieser findet man im Internet wie Sand am Meer. Darum beziehen sich diese Tipps hauptsächlich auf das Sightseeing an sich und weniger auf einzelne Locations.

– Bucht die Tickets online

In New York kosten die meisten Sehenswürdigkeiten Eintritt (außer, ihr wollt sie einfach nur von außen sehen natürlich). Ich habe immer alle Tickets online auf tiqets.com (keine Kooperation, selbst bezahlt) gekauft. Es gibt aber auch viele andere vergleichbare Seiten. Die Buchungsbestätigung wurde mir per E-Mail geschickt und dann konnte ich über einen Link entweder die Tickets auf mein Handy holen oder sie an den jeweiligen Locations am Ticketschalter vorzeigen, um die “richtigen” Tickets zu erhalten.

Da man auf der Seite kein Zeitfenster für den Eintritt bucht (welches man beispielsweise bei Top of the Rock braucht), macht man das am Schalter. Das Ganze hat immer super geklappt und ich musste nie lange anstehen.

! Die Onlinebuchung ist aber nicht nur super easy, sondern kann euch unter Umständen auch ganz schön viel Geld sparen.


Ich war gemeinsam mit einer Freundin gegen Abend beim Rockefeller Center (Top of the Rock). Dort habe ich am Schalter meine Buchungsbestätigung vorgezeigt und ein Ticket für den nächsten Aufzug nach oben (17:45 Uhr) bekommen. Alles kein Problem.

Sie hatte jedoch noch kein Ticket gebucht und wollte dies regulär am Schalter tun. Dort wollten sie 50$, da die Tickets für das Zeitfenster des Sonnenuntergangs teurer sind. Sie hat dann schnell online ihr Ticket gekauft, wo es nur 38$ gekostet hat. Sie hat die Bestätigung vorgezeigt und ein Ticket für den selben Aufzug wie ich bekommen. Durch die Onlinebuchung hat sie also 12$ gespart und konnte zu einer der beliebtesten Zeiten nach oben fahren. Mega, oder?


– Geht zum Sonnenuntergang nach Brooklyn Heights

Eine Studentin aus Frankreich, die die letzten 3 Monate in NY gelebt hat, hat mich an meinem letzten Abend nach Brooklyn Heights (ein Stadtteil in Brooklyn) mitgenommen. Wir sind leider erst angekommen, als der Sonnenuntergang schon fast vorbei war – aber es war trotzdem traumhaft. Man blickt von der Promenade aus direkt auf Manhattan und zu sehen, wie es immer dunkler wird und nach und nach alle Lichter in den Gebäuden und auf den Straßen angehen, ist einfach atemberaubend. Das war der Moment, in dem ich mich so richtig und unwiderruflich in New York verliebt habe.

Wenn ihr auch so verrückt nach Städten bei Nacht seid, kann ich euch den Spot wirklich wärmstens (im wahrsten Sinne des Wortes, zieht euch in den kälteren Monaten warm an!) empfehlen.

U N T E R K U N F T

Gerade in New York, aber auch in anderen Städten, sind Hotels mit guter Lage oft sehr teuer. Einige sind zwar günstig, dafür aber ziemlich abseits gelegen. Auch Hostels müssen nicht immer billig sein und können manchmal ganz schön ins Geld gehen. Wenn ihr also mit eher kleinerem Budget reist oder euer Geld auch einfach eher für Aktivitäten, Essen und Co. ausgeben wollt, statt für die Unterkunft, ist es gut, sich der Alternativen bewusst zu sein. Seit meiner Neuseeland/Australien Reise 2017 bin ich ein großer Fan von Couchsurfing (unbezahlt, keine Kooperation).

“Was ist das denn?”

Couchsurfing ist eine App, bei der man sich kostenlos anmelden und mit Reisefans aus aller Welt vernetzen kann. Das Prinzip ist folgendes: Hosts rund um den Globus bieten kostenlos ein Zimmer, ein Bett oder auch eine Couch bei ihnen zuhause an. Es ist also eine Art kostenfreies AirBnB.

Diese Gastfreundschaft auszunutzen und einfach for free bei jemandem zu hausen und sein Ding zu machen, ist jedoch nicht der Sinn des Ganzen. Es geht vielmehr darum, neue Menschen kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen – durch Couchsurfing sind schon die besten Freundschaften und auch Beziehungen entstanden.

Ob man für die Gastgeber kocht, ab und zu mal den Abwasch macht (das bevorzuge ich, da ich eine Niete im Kochen bin und mich ja bedanken und niemanden bestrafen möchte), ein kleines Geschenk als Dankeschön mitbringt (ich habe diesmal Schokolade und Marzipan aus Deutschland mitgebracht) oder sich anders erkenntlich zeigt, ist jedem selbst überlassen.

Um Couch zu surfen muss man nicht zwingend selbst hosten. Ich habe bisher noch niemanden gehostet, kann es mir aber auf jeden Fall vorstellen. Meine ehemaligen Hosts und Couchsurfing-Freunde sind sowieso immer herzlich willkommen.

In New York habe ich bei einer Frau, ihrem Sohn und ihrem kleinen Pomeranian (so ein süßer Hund!) auf einer total gemütlichen Luftmatratze geschlafen. Ich habe mich super mit der Familie verstanden und war so traurig, als ich abreisen musste. Wir haben gemeinsam gekocht (ich habe nur Gemüse geschnitten, denn wie gesagt: Kochen ist nicht unbedingt meine Stärke), waren in der Stadt unterwegs, gemeinsam essen (sie hat das Miss Favela empfohlen!) und in einer Bar.

Durch meine Gastgeberin habe ich auch viele weitere tolle Mädels aus New York und aller Welt kennengelernt. Sie hat mir von einer Whatsapp Gruppe mit über 50 Couchsurfing Mädels erzählt, der ich dann beigetreten bin. Eines der besten Dinge, die mir je passiert sind! Die Mädels sind alle so lieb und offen. Wenn ihr also eine Reise nach New York plant und Lust habt, tolle Menschen kennenzulernen, schreibt mir gerne – ich werde euch dann zu der Gruppe hinzufügen lassen.


F O O D

Es gibt im Internet zahlreiche Listen mit hunderten von Dingen, die man in New York unbedingt essen muss. An meinem letzten Tag habe ich drei davon abgehakt – ich werde also wohl oder übel wiederkommen “müssen”, um weitere Foods von der Must-Eat Liste abzuhaken…

– S’mores in a Jar

Dieses Dessert ist wohl eines der leckersten, die ich je gegessen habe. Zwar habe ich dadurch wahrscheinlich mein Diabetes-Risiko auf 110% erhöht, aber das war es sowas von wert.

Wenn ihr diese Nascherei probieren wollt, bestellt vorher am besten eher eine kleine Hauptspeise. Meine war ziemlich groß, weshalb ich das Dessert leider nicht ganz geschafft habe.

S’mores in a Jar gibt es in vielen Restaurants in NY, aber ich kann euch das von The Smith (4x in NY) empfehlen. Das hatte ich und es war soo gut!

 

– Rubirosa Ristorante

Außerhalb Italiens gutes italienisches Essen zu finden gestaltet sich oft recht schwierig. Gerade in den USA sind Pizza, Pasta und Co. oft viel zu fettig und der Pizzaboden zu dick, um dem italienischen Original nahe zu kommen. Ich persönlich esse amerikanische Pizza zwar ganz gerne, aber an die italienische kommt sie einfach nicht ran.

Im Rubirosa in Manhattan bekommt man jedoch richtig gute Pizza. Also, so richtig gute. Wir haben uns zu zweit eine große geteilt und wurden davon auf jeden Fall satt. 14$ pro Person ist (gerade für New York) dafür absolut in Ordnung. Wo ich das hier so schreibe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Kann ich euch absolut empfehlen!

(Den Oregano haben wir selbst drauf gemacht und dabei aus Versehen ein bisschen übertrieben)

Adresse: 235 Mulberry St, New York, NY 10012

– New York Cheesecake

Auch der berühmte New Yorker Käsekuchen steht auf diversen Must-Eat Listen. Der Unterschied zu “normalem” Käsekuchen ist, dass die New Yorker Version mit richtigem Frischkäse gemacht, während für den “anderen” Quark verwendet wird. Auch der Boden wird anders hergestellt. Der Boden des New Yorker Käsekuchens besteht aus Keksen statt aus Mürbeteig.

Den NY Cheesecake gibt ihn in zahlreichen Cafés, Restaurants etc. Ich habe ihn ebenfalls im Rubirosa probiert (wir haben uns zwar ein Stück geteilt, aber danach war ich trotzdem komplett voll). Ich liebe Käsekuchen sowieso und kann sagen: Dieser hat mir so richtig gut geschmeckt. Ich würde ihn sogar dem zuhause (mit Quark) vorziehen. Das sieht aber jeder anders, also probiert ihn doch einfach mal selbst und vergleicht.

– Miss Favela

Dieses Restaurant steht (soweit ich weiß) nicht auf den Listen – sollte es aber unbedingt! Es ist im sehr einfachen Stil der Restaurants in den Armenvierteln (Favelas) Brasiliens eingerichtet und bietet hervorragende brasilianische Küche an. Ich war dort gemeinsam mit einer Mädelsgruppe. Eine von ihnen hat brasilianische Wurzeln und hat uns das Miss Favela ans Herz gelegt. Wir hatten dort Lunch und waren alle hellauf begeistert. Ich konnte ihr gar nicht genug für diese Empfehlung danken. Das Essen war vorzüglich.

Aber nicht nur das Essen war top, sondern auch die Atmosphäre. Gegen Abend kamen immer mehr Menschen (hauptsächlich Locals), eine Band hat brasilianische Livemusik gespielt, es wurde getanzt und gelacht. Eine richtig tolle Erfahrung!

Adresse: 57 S 5th St, Brooklyn, NY 11249

– Straßenstände/New York Pretzel

New York ist voller Straßenstände/Mini-Trucks, an denen die verschiedensten Speisen angeboten werden. Ich habe vor allem Stände mit griechischem oder türkischem Essen und natürlich mit amerikanischen Hotdogs gesehen. An vielen Ständen wird auch die New York Pretzel angeboten. Ich habe sie einfach mal spontan probiert und dabei nicht viel erwartet – schließlich komme ich aus Deutschland, dem Land der Brezeln. Was soll ich sagen? Ich wurde überrascht… positiv! Die Brezel war noch leicht warm, super soft und einfach lecker. Nur die übertriebene Menge an Salz hat mich etwas gestört, aber das kann man ja abmachen. Als leckerer Snack zwischendurch ist so eine New York Pretzel wirklich super.



Das waren meine Tipps für einen gelungenen New York Trip. Gerade das mit dem Couchsurfing kann ich euch nur ans Herz legen. Ich habe dadurch nicht nur in New York, sondern auch an der Westküste unglaublich tolle Menschen kennengelernt und durch sie auch Ecken gesehen, die man als “normaler” Touri nicht besuchen würde, weil sie nicht auf Listen oder in Reiseführern stehen. Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht scary anhört: Gebt dem Ganzen eine Chance – es ist sie definitiv wert!

Seit meinem New York Trip ist mittlerweile einige Zeit vergangen. Diesen Beitrag veröffentliche ich von Frankfurt aus, wo ich gerade gelandet bin. Die Zeit in den USA ist rückblickend mal wieder viel zu schnell vergangen. Jetzt bin ich “plötzlich” wieder zurück in Deutschland… Mit ganz vielen amerikanischen Leckereien (Reese’s, Cheetos und Co = Liebe) und vor allem einer Menge toller Erinnerungen im Gepäck.


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