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Homeoffice | 5 Tipps gegen’s Durchdrehen

“Homeoffice”. Dieser Begriff wird wohl für immer direkt mit Corona in Verbindung stehen. Ob Arbeit, Schule oder Uni – die meisten von uns mussten sich in den letzten Monaten wohl oder übel daran gewöhnen, das am heimischen Schreibtisch zu erledigen. Ausgenommen sind natürlich die, die weiter tagtäglich zur Arbeit gegangen sind – ganz besonders diejenigen in systemrelevanten Berufen – um in diesen verrückten Zeiten ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

Alle die wie ich in den letzten Monaten von zuhause aus ihre Arbeit erledigt haben (oder in meinem Fall Uni) kennen das Problem bestimmt: Aufgaben, Projekte, Deadlines… Manchmal wird einem alles zu viel, man ist kurz vorm Durchdrehen. Ich jedenfalls habe solche Momente in diesem Semester des Öfteren erlebt. Gefühlt jede Woche ist ein Essay oder ein Projekt abzugeben und gerade wenn ich denke, ich habe alles geschafft und kann durchatmen kommt der nächste Professor mit einer neuen Aufgabe um die Ecke. Kommt euch bekannt vor? Dann lest auf jeden Fall weiter! Ob Professoren, Lehrer, Chefs oder Kollegen – egal wer euch stresst: Mit diesen 5 Tipps kommt ihr easy durch die Woche.


1. Organisation ist alles

Dass dieser Tipp ausgerechnet von mir kommt ist schon ironisch – schließlich bin ich eigentlich das Chaos in Person. Aber wenn es um mein Studium geht bin ich überraschend organisiert. Ich habe mir zu Beginn des Semesters einen Kalender zugelegt, in dem ich für die gesamten 16 Wochen alle Aufgaben und Deadlines nach Fach sortiert eingetragen habe. Außerdem habe ich mir einen Collegeblock gekauft, der in verschiedene “Abteilungen” aufgeteilt ist. Diese sind durch verschiedene Farben gekennzeichnet. Ich habe jedem Fach (für mich sind es dieses Jahr 4) eine Farbe zugeordnet, und schreibe meine Notizen in der jeweiligen Abteilung des Collegeblocks. So komme ich nicht durcheinander und weiß ganz genau, wo ich die Aufschriebe zu welchem Fach finde. Ich persönlich kann so einfach viel besser und strukturierter arbeiten, da ich mich nicht durch eine Loseblattsammlung (wie damals in der Schule… shame on me) kämpfen muss. Außerdem sehen die Unterlagen auch einfach viel besser aus.

 

Organisation ist auch im Homeoffice wichtig

 

2. To-Do Listen = Satisfaction Level 1000

Kennt ihr dieses zutiefst befriedigende Gefühl, wenn ihr am Ende des Tages Punkte von eurer To-Do Liste wegsstreichen könnt? Nein? Dann wird es höchte Zeit, mit dem Auflisten anzufangen! Ich verspreche euch, es fühlt sich wahnsinnig gut an. Für mich sind To-Do Listen so etwas wie visuelle Belege für Erfolg. Wenn ich mir eine To-Do Liste anschaue, auf der alle Punkte durchgestrichen sind und ein Häkchen dahinter haben, breitet sich in mir ein absolutes Glücksgefühl aus. Endlich alles geschafft, jetzt habe ich mir den Feierabend verdient!

Was meine Uni angeht schwöre ich seit diesem Semester auf To-Do Listen. Wie ich euch bereits bei Punkt 1 verraten habe, ist bei mir jedem Fach eine Farbe zugeteilt. In den jeweiligen Farben male ich mir Bulletpoints in meinen Kalender und liste dahinter die anstehenden Wochen- (oder manchmal auch Tages-)Aufgaben für das zugehörige Fach auf. Der Kalender hat hinten kleine Kästchen, in denen man ein Häkchen setzen kann, wenn der jeweilige Punkt abgearbeitet ist. Wenn ich eine Aufgabe erledigt habe, streiche ich den gesamten Punkt durch, male mit meinem Highlighter einen fetten grünen Haken drüber (damit der erledigte Punkt so richtig schön auffällt) und setze noch ein kleineres Häkchen in das Kästchen hintendran. Das schreit dann einfach nur “ERLEDIGT, ERLEDIGT, ERLEDIIIGT!” So ein tolles Gefühl – probiert es unbedingt aus!

 

To-Do Listen im Homeoffice

 

3. Gönnt euch kleine Pausen

Das ist ein Tipp der in erster Linie an mich selbst geht. Ich bin und war nämlich schon immer super schlecht darin, Pause zu machen. Schon in der Schule habe ich die 5 Minuten zwischen den Stunden (oder sogar die 45 Minuten zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht) oft damit verbracht, meine Hausaufgaben zu machen, weil ich das einfach aus dem Kopf haben wollte. Klar, dafür hatte ich dann nach der Schule Freizeit, aber die habe ich viel zu oft mit Schlafen verbracht. Kein Wunder! Wer sich keine Pausen gönnt, ist irgendwann ausgelaugt und nicht mehr leistungsfähig. Ich habe das in den vergangenen Monaten im Homeoffice immer wieder gemerkt: Ich muss mir zwischendurch mal Ruhe gönnen. Wenn ich einmal an meinen Uniaufgaben sitze, arbeite ich oft stundenlang daran, bis meine Konzentration bei 0 ist. Teilweise stehe ich abends nichtmal auf, um kurz das Licht anzumachen und merke dann irgendwann, dass ich seit Stunden im Dunklen sitze – oft erst, wenn meine Mutter nachhause kommt und den Lichtschalter betätigt. Wenn ich so richtig fokusiert bin, ist oft nichtmal Zeit für eine Pinkelpause. Ich will immer alles erledigt haben, damit ich danach relaxen kann. Erkennt ihr euch darin wieder? Dann solltet ihr genau wie ich daran arbeiten, euch Pausen gönnen zu können – ohne schlechtes Gewissen. Es müssen ja keine Stunden sein. 10 Minuten gemütlich Kaffee trinken oder etwas essen ohne dabei vorm PC zu hängen kann schon Wunder wirken. Manche Leute schwören auf Yoga, um sich zwischendurch zu entspannen. Das soll dabei helfen runterzukommen, kurz allen Stress zu vergessen und danach mit klarem Kopf zurück an die Arbeit zu gehen. Ich habe einen Artikel gefunden, der 5 Yoga-Videos für’s Homeoffice vorstellt (keine Werbung, ich bin beim Internet durchstöbern darauf gestoßen). Ich selbst habe  Yoga tatsächlich noch nie ausprobiert. Wenn ihr damit Erfahrungen habt, lasst es mich gerne wissen!

 

 

4. Frische Luft, Stretching und trinken, trinken, trinken

Auch ein Tipp, den ich selbst mehr beherzigen sollte. Jetzt im Winter halten wir uns sowieso vorwiegend drinnen auf und dann sitzen wir dank Homeoffice auch noch stundenlang am PC. Bei unzureichender Sauerstoffzufuhr, niedrigem Flüssigkeitshaushalt und mangelnder Bewegung sind Kopfschmerzen und Verspannungen vorprogrammiert. Um dem bestmöglichst entgegenzusteuern, ist es wichtig, ab und zu mal durchzulüften. Oder stellt euch doch einfach mal ans Fenster und atmet ein paar Mal tief ein und aus. Oooder nutzt eine der im vorherigen Tipp vorgeschlagenen Pausen, um eine Runde spazieren zu gehen. So könnt ihr den Kopf freibekommen und gleichzeitig den Körper mit Sauerstoff versorgen. Sauerstoffmangel führt nämlich zu Konzentrationsschwäche und Müdigkeit – zwei Dinge, die wir beim Arbeiten absolut nicht gebrauchen können. Außerdem wichtig: Viel trinken. Am besten ist natürlich Wasser oder Tee, aber es kann auch mal ein Saft oder eine Cola (hallo Koffeein!) sein. Ich greife fast immer zu ersterem, da ich mich durch pures Wasser einfach am besten hydriert fühle. Der Rest meiner täglichen Flüssigkeitszufuhr kommt von Kaffee – der ist für mich mittlerweile zu einer Art Lebenselixir geworden.

Jetzt habt ihr bereits eure Sauerstoffsättigung erhöht und seid ausreichend hydriert – perfekt, wären da nicht diese blöden Verspannungen! Ich merke immer wieder, wie sich meine Muskeln verhärten, wenn ich zu lange vorm PC sitze. Gerade Nacken und Rücken leiden darunter. Das liegt vorallem an falscher Körperhaltung. Gerade zuhause, wo uns keiner zusieht neigen wir oft dazu, eine bucklige Haltung einzunehmen. Wir kauern dann eher vorm PC als dass wir sitzen. Versucht mal darauf zu achten und jedes Mal wenn ihr euch dabei erwischt, richtet euch auf und setzt euch extra gerade hin. Ich tue das gerade in dieser Sekunde und erschreckenderweise fühlt sich die richtige, gesunde Haltung super unangenehm und falsch an im Vergleich zu dem Buckel. Klar ist der bequemer – schließlich erfordert er keine Konzentration oder Selbstdisziplin, weil er mittlerweile zu meiner normalen Körperhaltung geworden ist. Das ist absolut nicht gut! Alle, die sich hier wiedererkennen, sollten genau jetzt versuchen eine gerade Haltung einzunehmen und auch in Zukunft darauf achten – unsere Körper werden es uns danken.
Bis wir uns das angewöhnt habe, werden wir sicherlich noch das ein oder andere mal ordentlich verspannt sein. Hier hilft Stretching. Genau wie morgens nach dem Aufstehen tut Dehnen auch mitten am Tag gut. Nachdem ihr lange Zeit vorm PC saßt, lasst einfach mal die Maus los, streckt die Arme in die Luft und drückt sie so weit Richtung Decke wie ihr könnt. Dann zur Seite, um die Schultern zu stretchen und ganz weit nach vorne, um den Rücken zu entlasten. Glaubt mir: So eine kleine Stretching-Einheit tut zwischendurch so richtig gut.

 

 

5. Genug ist genug

Irgendwann reicht’s auch. Das ist die Devise für so vieles im Leben und trifft auch auf’s Homeoffice perfekt zu. Freundet euch mit dem Gedanken an, dass ihr nicht alles an einem Tag erledigen könnt. Klar wäre es super, am Montagabend mit allem durch zu sein und den Rest der Woche freinehmen zu können. Aber das ist in den allermeisten Fällen einfach nicht möglich. Entweder gibt es viel zu viel zu tun oder es kommt sowieso jeden Tag etwas neues dazu. Wir müssen also Tag für Tag die Aufgaben abarbeiten – und das ist auch gut so. Denn wer versucht, Aufgaben für eine Woche in 24 Stunden zu packen, der dreht mit Sicherheit irgendwann durch. Meine Tipps sollen euch ja genau davor bewahren – deshalb nehmt euch das zu Herzen und hört auf, wenn ihr eure Tagesziele erledigt habt. Ja, manchmal geht das schneller als gedacht und dann ist es natürlich absolut in Ordnung, eine der Aufgaben für die nächsten Tage doch schon anzugehen. Aber irgendwann reicht es, genug ist genug. Gesteht euch nach einem busy Tag Ruhe zu, macht euch etwas leckeres zu essen und kuschelt euch auf die Couch, ins Bett oder lasst den Abend gemeinsam mit euren Liebsten ausklingen. Vielleicht kennt ihr dieses Gefühl am Ende des Tages, nicht genug erledigt zu haben. Ich hatte das schon oft, aber (und damit wären wir wieder bei Tipp 2) meine geliebten To-Do Listen helfen mir ungemein, dieses Gefühl loszuwerden. Wenn ich da draufschaue und sehe, dass ein Großteil abgehakt ist, fühle ich mich produktiv und bin sogar richtig stolz auf mich. Genau das sollte unser aller Ziel sein: Am Ende des Tages stolz auf uns sein zu können, weil wir unser bestes gegeben haben.

 


Das waren meine 5 Tipps gegen’s Durchdrehen im Homeoffice. Egal ob ihr von zuhause aus arbeitet, Schule oder Uni habt: Nehmt sie euch zu Herzen. Wenn ihr beim Lesen einzelner Tipps gemerkt habt: “Hey, das Problem habe ich auch”, dann versucht, genau daran zu arbeiten. Besonders die letzten drei Tipps sind welche, an die ich mich selbst öfter halten sollte. Also lasst uns gemeinsam versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, nicht durchzudrehen und so entspannt wie möglich aus dem Homeoffice rauszukommen. Rauskommen werden wir irgendwann – Pfitzer ist ja immerhin schon dran (*keine Werbung, ich denke wir verfolgen alle die Nachrichten).

 

Tipps für's Homeoffice

 

Wie bewahrt ihr im Homeoffice einen kühlen Kopf? Wenn ihr weitere Tipps habt, lasst es mich gerne wissen!

24 Comments

  • Vanessa

    Hi Krissi,

    coole Fotos zu einem aktuellen Thema! Und ich glaube, wir haben den gleichen Füller in der gleichen Farbe, haha. Nach einem Tag HO muss ich mich auch immer bewegen und raus, sonst bekomme ich einen Lagerkoller. Das Wetter macht einem das jetzt nicht so leicht wie im ersten Lockdown….dann bewege ich mich drinnen, wenns gar nicht anders geht. Und ja, trinken hilft mir auch immer extrem.
    Und probiere Yoga ruhig mal aus, es ist total genial! Ich mache es jetzt seit zwei Jahren regelmäßig und versuche es mind. 2 x die Woche zu machen. Leider kann ich ja aktuell nicht ins Yoga-Studio, aber es gibt ja so tolle Videos (ein Hoch auf Mady Morrison!) und es macht wirklich einen Unterschied.
    Ich versuche es zudem jetzt wieder verstärkt mit Meditation für meinen klaren Kopf (oder der Arbeit daran), aber das ist eeecht nicht einfach.
    Habe einen tollen Sonntag!

    • Krissisophie

      Haha, ich liiiebe diesen Füller! So eine stylische Farbe. Hab den schon seit Jahren.
      Yoga sollte ich echt mal ausprobieren und von Meditation habe ich schon so viel Positives gehört. Ich bin dafür leider zu “hibbelig” bzw. will lieber schnell alles erledigen statt einfach mal abzuschalten. Das sollte ich auf jeden Fall ändern, I knoooow!

  • miras_world_com

    Ich bin immer noch recht aktiv. Im Frühling, wo alles zu war, war es viel schlimmer. Das war auch der Grund warum ich mir ein Fahrrad zugelegt habe. Bewegung, fische Luft und das draußen sein verbessern die Lebensqualität. Deine Tipps sind sehr wichtig. Liebe Grüße!

  • Elisa

    Vielen Dank für die tollen Tips! Ich muss sagen, dass ich während des ersten Lockdowns meine Bachelorarbeit geschrieben habe und daher keine Kurse hatte. Doch jetzt habe ich mein erstes Mastersemester begonnen und bin total überfordert. Nicht nur, weil alles online stattfindet, sondern auch, weil die Dozenten wegen Corona und den ganzen Onlinekursen viel mehr Aufgaben und Deadlines jede Woche geben, da man nicht genau weiß, ob jemand da ist oder nicht (schwarze Blöcke, wo man hinsieht!). Ich werde mir deine Tips zu Herzen nehmen, denn sie klingen für mich wirklich plausibel und hilfreich. Und ja, eine Pause muss auch mal sein. Ich sitze seit drei Wochen jeden Tag gefühlt von morgens bis abends an der Uni am Laptop, arbeite am Laptop und schreibe meinen Blogposts am Laptop – irgendwann reicht es dann auch für die Augen!
    ich wünsche dir einen schönen Abend, Elisa xx von http://www.beautyinsimplicity.de

  • Berna

    Das sind ehrlich richtig tolle Tipps, ich kann dir auch bei all den Punkten zustimmen. Man sollte sich wirklich zwischendurch Pausen gönnen und auch mal Stopp sagen können, wenn einfach genug ist. Ich wünsche dir noch viel Erfolg beim Lernen! 🙂

    Ganz liebe Grüße, Berna

  • Wonderful Fifty

    Liebe Krissi, ich arbeite ja meistens in einer Kombination aus Büro und Home-Office, doch bei diesem Lock-Down bin ich wirklich total zu Hause. Daher passen deine Tipps jetzt einfach perfekt für mich – obwohl wir Manches sicherlich schon etwas im Hinterkopf haben, ist es doch super, die einzelnen Punkte aufgelistet zu haben und sie so besser beachten zu können. Diese To-Do-Listen liebe ich generell und es ist doch immer ein kleines Erfolgserlebnis, wenn hier wieder ein Punkt abgehakt werden kann. Aber bei deinen Punkten 4 und 5 habe ich wohl noch so einigen Nachholbedarf, denn Bewegung wird bei mir im Home-Office gerne vernachlässigt und ein Ende finde ich auch schwer. Dies noch schnell und das noch und das noch…. ich werde dies in den nächsten Tagen jedenfalls gezielt anwenden.
    Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe Gesa

  • Sebastian

    Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Diese Situation ist wirklich eine enorme Belastung für unsere Psyche. Man sollte dazu einen guten Ausgleich finden.
    Mit besten Grüßen
    Sebastian

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